Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange erteilte am heutigen Freitag dem Vorschlag nach Einführung eines einkommensunabhängigen Stipendiensystems eine klare Absage.
Etwa 30 Prozent der sächsischen Studentinnen und Studenten haben in diesem Jahr BAföG oder ein Stipendium erhalten, jedoch wird dieser Anteil wohl aufgrund der Novellierung des BAföG ab dem kommenden Jahr ansteigen.
„Wenn es uns gelingen soll, mehr junge Leute für ein Studium zu gewinnen, dann müssen wir die Ausbildungsförderung über BAföG weiterentwickeln, anstatt einigen wenigen Studierenden mehr Geld in die Hand zu geben“, sagte Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange heute im Sächsischen Landtag.
Nach Ansicht der Ministerin sei es unabdingbar, das Schüler-BAföG auszubauen sowie das BAföG für über 30jährige zu erweitern. Zur Begründung führte Dr. Eva-Maria Stange an, dass das Potenzial beim akademischen Bildungsmilieu weitgehend ausgeschöpft sei und nur eine sozial gerechte Studienfinanzierung soziale Benachteiligung ausgleichen könne.
„Während von 100 Akademiker-Kindern heute 83 Abitur machen, sind es bei Familien ohne akademische Tradition nur 23 bundesweit“, erklärte sie in diesem Zusammenhang.