Durch die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe sind viele Menschen schlechter gestellt. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen hat Hartz-IV zu Einkommenseinbußen geführt.
Das teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Studie mit.
Insbesondere Haushalte, in denen keine minderjährigen Kinder leben, haben durch die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe weniger Geld zur Verfügung. Alleinerziehende hingegen stehen nun im Vergleich etwas besser da. Gut ein Drittel ist durch die Reform in finanzielle Hinsicht besser gestellt.
Die Armutsquote der Leistungsempfänger habe sich insgesamt durch die Reform ebenfalls erhöht, nämlich von etwa der Hälfte vor der Reform auf nunmehr zwei Drittel. Mit der Armutsquote wird der Anteil der Personen zusammengefasst, der mit einem verfügbaren Einkommen von weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung auskommen muss.
Weiterhin zeigt die Studie, dass es auch bei den Einkommensverlusten ein West-Ost-Gefälle gibt. Denn Hartz-IV-Haushalte in Ostdeutschland erlitten die größten Einkommensverluste. Jan Göbel, Forscher des Instituts, erklärte dazu: “Sie zählen häufiger als westdeutsche zu den Verlierern der Reform, da aufgrund der dort höheren Frauenerwerbstätigkeit öfter das Einkommen des Partners angerechnet werden konnte.“