Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) wird das Elterngeld zunächst nicht weiter ausgebaut.
Schwarz-Gelb hatte sich im Koaltionsvertrag eigentlich darauf geeinigt, ein Teilelterngeld für bis zu 28 Monate einzuführen sowie die Erziehungszeiten für Väter von zwei auf vier Monate zu verlängern. Die SZ zitiert in diesem Zusammenhang einen Sprecher des unter der Leitung von Kristina Schröder (CDU) stehenden Familienministeriums. Ihm zufolge sei „eine Weiterentwicklung des Elterngeldes im Moment aus finanziellen Gründen nicht darstellbar“.
Der Schwenk Schröders kommt beim politischen Gegner nicht gut an. Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig ist der Auffassung, dass von den Versprechen der Familienministerin nichts übrig geblieben sei. „Sie hat kein Interesse an Familien und tut nichts für Eltern und Kinder“, fügte Schwesig hinzu.
Auch die Grünen-Politikerin Katja Dörner ist von der Christdemokratin Schröder enttäuscht. Ihrer Meinung nach sei die Familienministerin in der Pflicht, Vorschläge zu unterbreiten, wie auch ohne eine Verlängerung des Gesamtbezugszeitraumes beim Elterngeld, die Beteiligung der Väter verbessert werden könne.