Gemäß einer unter Mitarbeitern der Hamburger Sozialberatungsstellen durchgeführten Umfrage beraten die Jobcenter ihre „Kunden“ oftmals gezielt falsch, anstelle sie ausreichend über mögliche Ansprüche aufzuklären. Das berichtet der Radiosender NDR 90,3.
Die vom „Netzwerk SGB II“ initiierte Untersuchung kommt darüber hinaus zu dem Schluss, dass den Hilfebedürftigen nicht selten rechtswidrig das Geld gekürzt wird. Laut Netzwerk-Vertreterin Pia Peddinghaus würden beispielsweise in vielen Fällen für Mietkautionen gewährte Darlehen unberechtigterweise vom ALG II Regelsatz abgezogen.
Ferner bezeichnen viele Leistungsbezieher die Behandlung in den Jobcentern als demütigend und menschenverachtend. Die Fallmanager verschweigen angeblich auch regelmäßig mögliche Vergünstigungen wie etwa eine Fahrkarte für Bus und Bahn.