Die Spargelsaison hat begonnen. 20 Prozent der Erntehelfer müssen aus Deutschland kommen, in Härtefallen nur zehn Prozent. Für Landwirte und Arbeitsagenturen keine leichte Situation, zumal kaum jemand bereit ist, stundenlang in gebückter Haltung zu arbeiten, trotz des zusätzlichen Einkommens.
Was bislang auf freiwilliger Basis lief, wird nun zur Pflicht. Drückeberger müssen mit Kürzungen von 30 Prozent beim Arbeitslosengeld II rechnen.
Eine entsprechende Weisung der Bundesagentur für Arbeit (BA) liegt vor. Sollte ein Hartz-IV-Empfänger nicht auf dem Feld arbeiten wollen, muss er stattdessen an einer Trainingsmaßnahme oder einem Ein-Euro-Job teilnehmen. Wer nicht entsprechend motiviert ist, hat mit Konsequenzen zu rechnen.
Denn von den 30.000 Saisonarbeitern, die im vergangenen Jahr hätte vermittelt werden sollen, blieben viele einfach zu Hause oder strichen nach spätestens zwei Tagen die Segel. Inzwischen sind viele Arbeitsagenturen dazu übergegangen, vor dem Einsatz auf dem Feld ein Training anzubieten, damit es nicht aufgrund von Rückenproblemen zu Ausfällen kommt, die der Landwirtschaft teuer zu stehen kommen.