Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt verlangt in einem Interview mit der der „Berliner Zeitung“, die Anreize für die Aufnahme einer Vollzeiterwerbstätigkeit zu stärken. „Heute geht vom Gesetz in vielen Fällen ein starker Anreiz aus, zur staatlichen Grundsicherung lediglich ein Taschengeld hinzuzuverdienen“, meint Hundt.
Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände schlägt daher vor, in Zukunft 200 Euro des Hinzuverdienstes voll auf die Hartz-IV-Leistung anzurechnen. Im Gegenzug sollten allerdings die Hinzuverdienstmöglichkeiten für ALG II Bezieher verbessert werden.
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach hingegen verlangt, dass Erwerbslose nicht weiterr in Arbeitsverhältnisse gezwungen werden dürften, die bis zu 30 Prozent unter dem Tariflohn liegen. Die Arbeitsmarktreform Hartz IV habe ihrer Meinung nach dem „Lohndumping Tür und Tor geöffnet“.