Einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge könnten im deutschen Maschinenbau bis zu 60.000 Jobs wegfallen. In der stark exportabhängigen Branche sind im Moment 965.000 Menschen beschäftigt.
„Trotz aller Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung: Auch im Juli lag der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau mit einem Minus von 43 Prozent deutlich unter den Erwartungen und liegt damit zum zehnten Mal in Folge zweistellig unter dem Vorjahreswert“, teilte Martin Eisenhut von der Unternehmensberatung Roland Berger mit. Die Wirtschaftskrise habe den deutschen Maschinenbau somit voll erfasst.
Die Autoren der Studie schränken in diesem Zusammenhang jedoch ein, dass die einzelnen Segmente der Branche unteschiedlich stark unter der Konjunkturkrise zu leiden hätten. Währenddessen etwa Hersteller von Maschinen des täglichen Bedarfs (zum Beispiel Nahrungsmittelmaschinen) lediglich mit einem relativ geringen Absatzeinbruch rechnen müssten, stünde der Schwerindustrie ein struktureller Einbruch von langer Dauer bevor.
Ein Krisenende für den Maschinenbau sei nicht in Sicht, weil die nach dem Auslaufen der Abwrackprämie zu erwartende Krise der Autobranche den Maschinenbau eben zeitverzögert erreiche.