Laut Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind seit 2005 rund 71.000 Menschen in Sachsen-Anhalt permanent auf Grundsicherungsleistungen angewiesen. Dies entspricht einem Anteil von 31,8 Prozent an allen erwerbsfähigen Hartz IV Empfängern.
In keinem anderen Bundesland ist die Lage damit so angespannt wie in Sachsen-Anhalt. Während in den neuen Bundesländern durchschnittlich „nur“ 29,1 Prozent aller Hilfebedürftigen seit Einführung von Hartz IV durchgehend Leistungen beziehen, liegt der Bundesschnitt bei 25,5 Prozent.
Als besnders besorgniserregend ist wohl die Tatsache zu werten, dass in Sachsen-Anhalt über ein Viertel der Langzeitarbeitslosen (19.100) durchaus erwerbstätig sind. „Wenn über ein Viertel Hartz IV Bezieher dauerhaft sogenannten Aufstocker sind, ist das kein singuläres Problem, sondern ein Systemfehler“, gab Andreas Steppuhn in seiner Eigenschaft als arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion zu Bedenken.