Die Anhebung des Arbeitslosengeldes II wird zwar von allen Seiten begrüßt, in ihrem Umfang aber massiv kritisiert. Statt 345 Euro gibt es ab dem 1. Juli nun 347 Euro, entsprechend der Rentenerhöhung um 0,54 Prozent. „Lächerlich“, sagt beispielsweise der Arbeitslosenverband.
Wenn es nach dem Paritätischen Wohlfahrtsverband ginge, dürfte die Anpassung nicht an die Rente gekoppelt sein, sondern müsste sich an der Inflationsrate orientieren, die 2006 bei 1,7 Prozent lag. Die Grundsicherung, die vor Armut schützen solle, sei bei weitem nicht ausreichend. Nötig seien 415 Euro. Im Moment würden Empfänger von Leistungen nach Hartz IV ausgegrenzt, da es Kindern nicht einmal möglich sei, in einen Sportverein zu gehen.
Als „Tropfen auf den heißen Stein“ bezeichnete die Linksfraktion-PDS in Brandenburg die Erhöhung des ALG II. Die anderen Parteien hielten sich mit Kritik eher zurück, zeigten sich aber besorgt ob der steigenden Zahl von Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind.