Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) kommt zum Ergebnis, dass in den strukturschwachen Großstädten des Ruhrgebiets das Risiko, zur Sicherung des Lebensunterhalts auf das ALG II angewiesen zu sein, bundesweit am Größten ist.
„Nach Berlin wohnen im Ruhrgebiet die meisten armen Menschen auf engem Raum“, wird BA-Vorstandsmitglied Wilhelm diesbezüglich zitiert. Laut der DGB-Studie weist Gelsenkirchen mit 21,6 Prozent einen höheren Anteil von ALG II Beziehern als etwa Berlin auf. Ebenso besorgniserregend sei die Situation in den Städten Köln, Mönchengladbach und Wuppertal. Auch die übrigen 20 Großstädte in den alten Bundesländern mit überdurchschnittlich vielen Hartz IV Empfängern würden sich größtenteils im Bundesland Nordrhein-Westfalen befinden.
Ferner ist in der Studie davon die Rede, dass in der Kombination „jung, westdeutsch, großstädtisch“ ein überdurchschnittliches Hartz IV Risiko liege. So seien in Großstädten lebende Jugendliche gewöhnlich doppelt so stark von Armut bedroht wie im Bundesdurchschnitt.