In einem Interview mit der Rheinischen Post äußert sich Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), kritisch über die derzeitige Hartz IV Regelleistung für Jugendliche.
Jugendliche ab 14 Jahre erhalten nach der derzeitigen gesetzlichen Regelung 80 Prozent des Regelsatzes von Erwachsenen. Allerdings existiert bislang für Kinder und Jugendliche noch keine detaillierte Aufschlüsselung, wie viel Geld für welche Bedürfnisse zur Verfügung zu stellen ist.
„Wenn die Sätze auf Dauer für alleinlebende Jugendliche ohne Gegenleistung gezahlt werden, sind sie zu hoch im Vergleich zu Auszubildenden“, sagte der BA Vorstand gegenüber der Zeitung. „Wir brauchen ein vernünftiges Verhältnis zwischen denen, die wenig verdienen und Steuern zahlen, und denen, die ein Transfereinkommen beziehen,“ fügte Alt hinzu. Schließlich entstünde, wenn ein Jugendlicher in Ausbildung schlechter gestellt sei als ein Jugendlicher, der von Grundsicherung lebe, der Eindruck, dass der, der nichts tut, von dieser Gesellschaft stärker belohnt wird, als der, der morgens früh aufsteht, zur Arbeit geht und lernen muss.“