Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform kommt im aktuellen „Schuldneratlas 2013“ zum Ergebnis, dass sich derzeit 9,81 Prozent aller Bundesbürger (6,58 Millionen Menschen) in der Schuldenfalle befinden und überschuldet sind.
Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2012 einem leichten Rückgang in absoluter Hinsicht um 10.000 Personen. Gleichzeitig ist beim prozentualen Anteil der Schuldner an der Gesamtbevölkerung ein Anstieg von 9,65 Prozent auf 9,81 Prozent zu verzeichnen. Ursächlich hierfür sind die auf dem Zensus beruhenden neuen Volkszählungsdaten, nach denen im Bundesgebiet 1,5 Millionen Menschen weniger als angenommen wohnen.
„Es gibt eine Armuts- und eine Wohlstandsüberschuldung“, differenziert Creditreform-Experte Michael Bretz. Seinen Worten nach ist bei unter 30-Jährigen in erster Linie überzogener Konsum auf Pump der Auslöser für die Überschuldung, während sich sich bei Rentnern in steigender Überschuldung die Altersarmut bemerkbar machen würde. Anlass zur Sorge gebe die Tatsache,dass rund 38 Prozent der alleinerziehenden Elternteile nicht in der Lage sind, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
Die häufigsten Gründe für eine Überschuldung sind nach wie vor das Konsumverhalten, die Trennung vom Partner, eine Krankheit sowie die Arbeitslosigkeit.