Mit den Stimmen von CDU und SPD hat der Bundestag heute die geplante Rentenerhöhung um 1,1% beschlossen, die ab dem 1. Juli gilt. Die Opposition lehnte die Pläne geschlossen ab, weil sie wie die Rüttgers-Rente ein Bruch im Rentensystem bedeuten und außerdem teuer für die Rentenkassen werden. Man rechnet allgemein damit, dass die zweijährige Aussetzung des Nachhaltigkeits-Faktors bis zum Jahre 2012 cirka 12 Milliarden Euro kosten wird.
Aus der Opposition kamen darüber hinaus verschiedene Kritikpunkte, die sich je nach Partei unterschieden, Während Oskar Lafontaine eine sogar noch höhere Rentenerhöhung forderte, war aus der FDP zu hören, dass diese Manipulation aus rein wahltaktischen Gründen in Angriff genommen wurde. Irmingard Schewe-Gerigk von den Grünen betonte, dass dies eindeutig zu lasten zukünftiger Generationen gehe und die Hauptleidtragenden die heute 50-60jährigen seien.
Die hauptsächliche Folge dieser Rentenerhöhung besteht darin, dass die Beiträge zur Rentenversicherung erst später gesenkt werden können, was vor allem für Arbeitnehmer eine Mehrbelastung bedeutet. Wie sich die Rentenpolitik nach dieser Veränderung weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.