Der Wirtschaftsauskunftei Bürgel zufolge sind immer mehr Bundesbürger pleite. Insgesamt 139.110 Personen hätten im vergangenen Jahr 2010 Privatinsolvenz anmelden müssen. Zu den Hauptgründen für Schulden würden Erwerbslosigkeit, gescheiterte Selbstständigkeit, andauerndes Niedrigeinkommen, Scheidung und Trennung zählen.
Die durchschnittliche Schuldenhöhe einer insolventen Person liegt Bürgel zufolge bei knapp 33.000 Euro. Insbesondere 46- bis 60-Jährige seien von einer Insolvenz betroffen gewesen, gefolgt von den 36- bis 45-Jährigen und den über-60-Jährigen. Der niedrigste Wert wurde bei den jungen Erwachsenen zwischen 18 und 25 Jahren ausgemacht. Deren Anteil habe statistisch bei lediglich 6,4 Prozent gelegen. Darüber hinaus seien Männer in allen Altersgruppen deutlich häufiger insolvent als Frauen. Insgesamt lag ihr Anteil bei 58,8 Prozent der Pleitiers.
Zudem könne ein Nord-Süd-Gefälle konstatiert werden. So liegt Bremen mit 307 Insolvenzfällen je 100.000 Einwohner an der Spitze, gefolgt von Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Bayern hingegen gingen gerade einmal 125 von 100.000 Einwohnern pleite. Für das laufende Jahr 2011 sieht die Wirtschaftsauskunftei Bürgel eher schwarz. Erwartet werden Fallzahlen auf einem ebenso hohen Niveau wie in 2010.