Laut einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ wurden gegen ALG II Empfänger zwischen Januar und September 2011 ganze 667.499 Sanktionen verhängt.
Dies entspräche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Zunahme um 9 Prozent. Die Zeitung beruft sich in ihrer Meldung auf die neuesten Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA).
In annähernd zwei von drei Fällen, nämlich rund 421.000 Mal, habe es sich dem Zeitungsbericht zufolge um sanktionierte Meldeversäumnisse gehandelt. Ferner heißt es, dass bei den Beziehern von Arbeitslosengeld I die Zahl der Sanktionen zurückgegangen sei. So wären gegen Angehörige eben jener Gruppe von Erwerbslosen nur noch 728.223 Sanktionen und damit immerhin 37.000 weniger als noch im Vorjahr 2010 ausgesprochen worden.
Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann, sieht die Entwicklung dennoch kritisch. „Arbeiten zu jedem Preis hat den Druck auf das Lohnniveau enorm erhöht“, ist sie überzeugt. Ihrer Meinung nach sei eine gewaltige Lohnspirale nach unten die Folge.