Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Garrelt Duin, macht sich im Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ (FR) für den Ausbau der Kinderbetreuung stark. Zur Finanzierung schlägt er eine Absenkung der Kindergeldsätze vor.
„Wenn wir das Kindergeld um 30 Euro kürzen, könnten wir damit massiv in Kinderbetreuung und Ganztagesschulen investieren“, so Duin. Seiner Meinung nach würde man das höchste Maß an Gerechtigkeit nicht durch höhere Transfers, sondern durch den Ausbau der sozialen Infrastruktur erreichen.
Der Vorschlag findet auch bei Vertretern des linken SPD-Flügels Anklang. Björn Böhning erklärte in seiner Eigenschaft als Sprecher des Forums Demokratische Linke 21 (DL 21), dass nur durch eine gesetzliche Kita-Pflicht die bestehenden Integrationsprobleme in den Städten gelöst werden könnten. „Die letzte Kindergelderhöhung hat viel Geld gekostet und sozialpolitisch nichts gebracht“, ist er überzeugt.