Die Chance auf ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungverhältnis erhöht sich nicht durch die Annahme eines Ein-Euro-Jobs. So lautet das Fazit einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
Der Untersuchung zufolge sinke für Langzeitarbeitslose mit Ein-Euro-Jobs sogar nach einem Jahr die Wahrscheinlichkeit, einen regulären Arbeitsplatz zu ergattern. Vergleichbare Langzeitarbeitslose ohne Ein-Euro-Job stünden hingegen dann besser dar. Das ZEW zog als Grundllage für die Studie rund 160.000 Erwerbsverläufe von ALG II Beziehern heran.
Als Grund für das Ergebnis komme unter Umständen eine Stigmatisierung der Ein-Euro-Jobber in Betracht, weil Arbeitgeber derartige Tätigkeiten oftmals als Indiz für mangelnde Beschäftigungsfähigkeit ansehen würden. Ferner gehe die durch den Ein-Euro-Job erworbene Qualifikation an den Erfordernissen des ersten Arbeitsmarktes häufig vorbei.
Das ZEW schränkte jedoch ein, dass mit den vorhandenen Daten leider nicht festzustellen sei, warum die Ein-Euro-Jobs so schlecht abschneiden. Daher dürfe man nicht voreilig den Schluss ziehen, dass solche Arbeitsgelegenheiten ein vollkommen ungeeignetes Instrument der Arbeitsmarktpolitik sind.