In einem Interview mit der „Passauer Neuen Presse“ äußerte sich der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zu der Entwicklung der Arbeitslosigkeit im laufenden Jahr 2009.
„Im Schnitt werden wir in diesem Jahr wohl 3,7 Millionen Arbeitslose haben. Im November und Dezember könnten wir uns den vier Millionen nähern“, erklärte Weise.
Nach Angaben Weises wird vor allem die Automobilindustrie mit ihren Zulieferern und der Maschinenbau von dem zu befürchtenden Stellenabbau betroffen sein. Außerdem müssten die Zeitarbeiter in erhöhtem Maße mit Kündigungen rechnen.
Trotz dieser düsteren Aussichten ist der BA-Chef zum Teil ein wenig erleichtert. „Die Entwicklung ist im Moment noch etwas günstiger, als ich befürchtet habe“, so Weise. Allerdings könne es im Sommer schwierig werden. „Von großen Firmen hören wir, dass sie die Absicht haben, länger Kurzarbeit zu machen, auch wenn die Auftragslage schlecht ist. Von kleinen und mittleren Unternehmen hören wir das nicht in dem Maße. Es bleibt also ein Risiko, dass die eine oder andere Firma sich gezwungen sieht zu entlassen“, gab Frank-Jürgen Weise zu bedenken.