Über einen Link der Bundesagentur für Arbeit (BA) konnte ohne Hindernisse auf private Daten von Arbeitslosen zugegriffen werden. Der Link führte zur Internetpräsenz der Kolping Berufshilfe, einem katholischen Bildungswerk in Ostbayern, welche im Auftrag BA Fortbildungen für Arbeitslose organisiert.
Aufgrund eines Programmierfehlers waren dort Daten von etwa 1700 Arbeitslosen für jedermann offen einsehbar. Ein Besucher dieser Internetseite konnte sich ohne Mühe über die Namen, Erkrankungen, Haftzeiten oder Kundennummern der betroffenen Arbeitslosen informieren. Nachdem das Internetportal der Zeitschrift Stern über diese Panne berichtete, nahm die Kolping Berufshilfe die Datensätze aus dem Netz und die BA sperrte zudem den Link.
„Es kann nicht sein, dass diese sensiblen Personendaten zugänglich sind“, erklärte eine BA-Sprecherin. Dies sei ein unglücklicher Umstand gewesen. Die Kolping Berufshilfe stellte ebenfalls klar, ohne Absicht gehandelt zu haben. „Die Daten sollten keineswegs öffentlich dargestellt werden,“ sagte der Geschäftsführer des Bildungswerks.