Die weltweite Finanzmarktkrise scheint den deutsche Arbeitsmarkt erreicht zu haben. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) teilte am heutigen Mittwoch mit, dass die Zahl der Arbeitslosen im Dezember gegenüber November um 114.000 auf 3,102 Millionen gestiegen ist.
Die Arbeitslosenquote hat somit innerhalb eines Monats um 0,3 Punkte auf 7,4 Prozent zugelegt. Trotz dieses Negativtrends ist die Situation im Vergleich zum Vorjahr zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht allzu besorgniserregend. So betrug die Arbeitslosenquote vor einem Jahr noch bei 8,1 Prozent.
Da die neuen Arbeitsmarktdaten dennoch dafür sprechen, dass sich die Folgen der Wirtschaftskrise auf den deutschen Arbeitsmarkt durchzuschlagen beginnen, ist die noch im letzten Jahr aufkommende Euphorie über sinkende Erwerbslosenzahlen dahin.
Das Jahr 2008 sei nach Angaben des BA-Chefs Weise mit 3,268 Millionen Arbeitslosen im Jahresmittel und einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 7,8% eines der besten Jahre für den Arbeitsmarkt in Deutschland gewesen. „Allerdings zeigen die Dezember-Daten, dass die Wirtschaftskrise den Arbeitsmarkt erreicht hat. Entsprechend gedämpft ist auch unser Optimismus für das Jahr 2009“, erklärte Weise.
Ferner beantragen auch immer mehr Unternehmen Kurzarbeitergeld. Die aktuellen Zahlen besagen, dass im November Meldungen für 164.000 Kurzarbeiter vorlagen. Dies ist eine Zunahme um 107.000 gegenüber dem Vormonat Oktober. „Es ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Kurzarbeiter in den nächsten Monaten kräftig erhöhen wird“, betonte der BA-Chef.