Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet von deutlichen Negativeffekten der momentan geltenden Zuverdienst-Regelungen für ALG II Empfänger. Unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) ist davon die Rede, dass die Zahl der Minijobber unter Hartz IV Empfängern seit 2007 um 105.000 gestiegen ist.
Auffälligerweise waren über 94.000 jener neuen Arbeitsverhältnisse sogenannte 160-Euro-Jobs, also eben solche, bei denen das Zusatzeinkommen keinen Einfluss auf die Höhe des ALG II hat.
Hierin kann ein Beleg für die abschreckende Wirkung der derzeit geltenden Rechtslage, wonach bis zu 90 Prozent des über die 160-Euro-Grenze hinausgehenden Zusatzverdienstes auf die staatliche Unterstützung anzurechnen sind, gesehen werden.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht in diesem Zusammenhang auch nicht davon aus, dass das Erwerbsverhalten der Betroffenen infolge der im Juli erfolgten Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten jenseits der 800 Euro-Grenze positiv beeinflusst wird.