Das Comeback nach zweijähriger Abstinenz hat sich die Gamescom sicherlich etwas anders vorgestellt. Bereits im Vorfeld verkündeten viele Industriegrößen, nicht an der Messe teilzunehmen. So suchten die Besucher die Stände von Nintendo, Electronic Arts, Square Enix, Activision und PlayStation vergeblich. Die vielen Absagen machten sich auch in Bezug auf die Besucherzahlen bemerkbar. Vor der Pandemie strömten noch 370.000 Menschen auf die Messe. In diesem Jahr waren es dagegen nur noch 265.000 Besucher.
Trotz der widrigen Umstände verbuchen die Veranstalter das Comeback als großen Erfolg. Das dürfte auch an den aufstrebenden Mobile Games liegen, die prominent auf der Messe vertreten waren. Zu den absoluten Highlights gehörten die folgenden Spiele:
- Tower of Fantasy von Level Infinite
- Epic Party Quest von Redi Games
- Football Manager 2022 von Sega
- Bus Simulator: City Ride von Astragon Entertainment
Die Sparte der Mobile Games hat sich in den vergangenen Jahren zum Zugpferd der Industrie gemausert. Der renommierte Marktanalysekonzern Newzoo prognostiziert für das Jahr 2022 einen Gesamtumsatz von 196,8 Milliarden US-Dollar. Der Mammutanteil von 103,5 Milliarden geht dabei auf die Mobile Games zurück. Die Branche hat es über die Jahre geschafft, Zielgruppen zu erschließen, die eigentlich nicht als klassische Gamer gelten.
Paysafecard mit Apple Pay kaufen
Mobile Games sind in der Regel kostenfrei. Umsätze generieren die einzelnen Spiele via Mikrotransaktionen, die Nutzer über verschiedene Online-Bezahldienste begleichen können.
Als besonders beliebte Zahlungsmethode hat sich Paysafecard hervorgetan, die analog in Tankstellen, Kiosken, Supermärkten und Lottoannahmestellen gekauft werden kann. Doch auch online kann die Prepaid-Karte erworben werden. Wie die Kaufabwicklung per Apple Pay funktioniert, ist auf besteonlinecasinos.com nachzulesen.
Digitalisierung in der Gamingwelt
Mikrotransaktionen sind ein Teil des Digitalisierungsprozesses in der Gamingbranche. Mobile Games treffen sprichwörtlich den Zahn der Zeit. Doch die Entwicklung digitaler Käufe macht sich auch in anderen Bereichen der Branche bemerkbar.
Die meisten Spiele werden heute als digitale Kopie gekauft. Der analoge Kauf mit CD-Hülle und Cover ist zwar für PC und Konsole noch immer vertreten, nimmt jedoch stark ab. Interessant ist jedoch, dass der eigentliche Kauf der Spiele aufgrund der zunehmenden Relevanz der Mikrotransaktionen in puncto Wichtigkeit in den Hintergrund rückt. Sogenannte In-Game-Währungen wie Münzen, Coins oder Diamanten spülen heute das meiste Kapital in die Taschen der Entwickler und Publisher.
Diese In-Game-Käufe machten vergangenes Jahr auf dem deutschen Videospielmarkt rund 78 Prozent der Gesamtumsätze aus. Davon profitieren logischerweise Online-Bezahldienste wie Paysafecard. Das Prepaid-System ist jedoch nicht die einzige Zahlungsmethode, die von der Spielergemeine genutzt wird. Prominent vertreten sind unter anderem PayPal und Klarna.
Highlights der Gamescom
THQ Nordic mit zahlreichen Titelankündigungen
Auch wenn Mobile Games ein wichtige Rolle auf der diesjährigen Gamescom gespielt haben, hatte die Messe auch in anderen Bereichen einige Highlights zu bieten. Für besonders viel Aufsehen sorgte THQ Nordic. Auf mehr als 1.000 Quadratmetern hat der Entwickler einen der größten und optisch ansprechendsten Stände auf der Messe betrieben.
Besucher konnten folgende Games anspielen:
- Alone in the Dark
- Outcast 2: A New Beginning
- Tempest Rising
- SpongeBob SuarePants: The Cosmic Shake
- The Valiant
- Destroy All Humans! 2 Reprobed
Bandai Namco mit umfangreichen Lineup
Auch Publisher Bandai Namco lies sich nicht lumpen und wartete mit einem umfangreichen Spiele-Lineup auf. Vorgestellt wurde unter anderem One Piece Odyssey, das noch dieses Jahr erscheinen soll und auf der Messe angespielt werden konnte. In der Demoversionen konnten Besucher eine Rettungsmission spielen und mehrere Charaktere aus der Animeserie kennenlernen. Heiß her ging es vor allem bei den Kämpfen, die wuchtige Angriffe, spezielle Fähigkeiten und interessante Items beinhalten.
Ein weiterer spannender Titel war The Devil in Me, das den Schlusspunkt der aktuellen Staffel zu The Dark Pictures Anthology markiert. Hier befindet sich der Spieler mit einem Team in einem Horror-Hotel, das an die größtenteils fiktive Geschichte des Mörders H. H. Holmes erinnert.
Deutlich ruhiger, doch nicht weniger spaßig ging es in Park Beyond zu. Wem normale Freizeitpark zu öde sind, ist bei diesem Game genau richtig aufgehoben. Spieler können völlig übertriebene Parks errichten, die kaum bis wenig mit der Realität zu tun haben. Auf die eigenen Finanzen muss trotz Achterbahnen mit Katapult dennoch geachtet werden.
Auftritte von Sega, Ubisoft und Xbox
Viele Branchengrößen blieben der diesjährigen Gamescom zwar fern, ganz ohne namhafte Akteure musste die Messe jedoch nicht auskommen. So war unter anderem Sega zugegen und präsentierte Titel wie Company of Heroes 3, Demon Slayer, Humankind und Sonic Frontieres. Der neuste Sonic-Ableger mit dem blauen Igel spielt auf der Wüsteninsel Ares und präsentiert eine offene Spielwelt.
Ubisoft hat seinen Auftritt auf ein Kino, in dem Präsentationen zu Skull and Bones gezeigt wurden, sowie Gesprächsrunden in einer Community-Lounge beschränkt. Zum Piraten-Abenteuer, das für den 08. November 2022 geplant ist, wurden Gameplay-Szenen im Multiplayer- und Singleplayer-Modus vorgeführt. Abseits der detailliert gestalteten Seeschlachten, in denen auch die Physik des Windes berücksichtigt wurde, können die Spieler an Land Erkundungen vornehmen. Skull and Bones soll für die PlayStation 5, Xbox Series X/S, den PC und Stadia auf den Markt kommen.
Der Stand von Xbox war gespickt mit Titel, die bereits verfügbar sind. Besucher konnten unter anderem Age of Empires 4 (AoE4) sowie den Flight Simulator anspielen. Das restliche Lineup umfasste:
- Pentiment
- A Plague Tale: Requiem
- Lightyear Frontier
- Planet of Lana
- Grounded
Viel Aufmerksamkeit schenkte Microsoft jedoch AoE4. Für das Echtzeitstrategiespiel soll im Oktober 2022 ein Jubiläums-Update erscheinen, das zahlreiche Erweiterungen mit sich bringt. Geplant sind unter anderem zwei neue Zivilisationen – die Osmanen und die Malier.