Das Diakonische Werk (DW) setzt sich dafür ein, Beziehern des ALG II mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Eberhard Grüneberg, forderte im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa, mehr Verständnis für die betroffenen Menschen zu zeigen.
„Arbeitslosigkeit, verschuldet oder nicht, ist ein Makel, für den sich die Menschen schämen und sich daher zurückziehen“, ist er überzeugt. Sein Wohlfahrtsverband habe feststellen müssen, dass die Hilfebedürftigen gar nicht richtig Anteil am gesellschaftlichen und kulturellen Leben haben. Selbst auf familiäre Dinge treffe das zu. Außerdem mahnte er ein wirklich klares Bekenntnis zum zweiten geförderten Arbeitsmarkt an.
Schließlich werde es immer Menschen geben, „die aufgrund ihrer intellektuellen Möglichkeiten nur einen Hauptschulabschluss hätten.“ Eine „Sozialschmarotzerdiskussion“ dürfe es nach Worten Grünebergs eben nicht geben.