Nach Erkenntnissen des Hans-Böckler-Instituts (HBSt) verzichten 500.000 der insgesamt 900.000 Geringverdiener trotz Rechtsanspruch auf ergänzende Hartz IV Leistungen.
Hauptursache hierfür sei neben fehlendem Wissen über möglich Ansprüche auch Scham, durch den Bezug des ALG II stigmatisiert zu werden. Darüber hinaus bestehe eine Scheu, sich mit dem komplizierten Antragsverfahren zu befassen.
Die Verantwortlichen der HBSt-Studie griffen bei ihren Berechnungen auf Daten des Sozioökonomischen Panels zurück. Dabei handelt es sich um eine repräsentative Befragung von circa 23.000 Personen in 11.000 Privathaushalten.