Deutschlands größte Boulevardzeitung sieht es dank einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für erwiesen an, dass eine harte Sanktionspraxis gegen ALG II Bezieher von Vorteil ist.
„Jobcenter sollten die Möglichkeit, die Sätze bei Missbrauch zu kürzen, daher strikt anwenden“, wird ein ZEW-Vertreter im Blatt zitiert. Der Studie zufolge steigt mit der Verhängung einer Sanktion die Bereitschaft der Leistungsempfänger, einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen.
So hätten Erwerbslose mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent innerhalb acht Monaten wieder eine reguläre Arbeit gehabt, soweit sie von Jobcentern mit strenger Sanktionspraxis betreut wurden. Bei Jobcentern hingegen, die Fehlverhalten eher nicht mit einer Regelsatz-Kürzung sanktionierten, habe der Wert lediglich bei 20 Prozent gelegen.