Die Arbeitsagenturen im Süden Deutschlands verhängen weitaus häufiger Sanktionen gegen Bezieher des ALG II als anderswo in der Bundesrepublik. Dies belegt eine am gestrigen Mittwoch veröffentlichte Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA).
„Die Unterschiede resultieren daraus, das dort besonders viele Sanktionen ausgesprochen werden, wo es auch entsprechend viele Angebote gibt“, erklärte BA-Pressesprecher Kurt Eikemeier auf Nachfrage von t-online.de.
Aus einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ geht hervor, dass die bundesweite Sanktionsquote bei 2,5 Prozent liegt. Besonders nachtsichtig sind dem Zeitungsbericht zufolge die Arbeitsagenturen in Eichsfeld (Thüringen) und in der Uckermark (Brandenburg). Dort würden gerade einmal 0,6 Prozent beziehungsweise 0,8 Prozent der Hilfebedürftigen sanktioniert.
Im bayerischen Kelheim hingegen liege die Sanktionsquote bei 6,2 Prozent, gefolgt vom Landkreis Unterallgäu mit 5,9 Prozent.