Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich auf der Vollversammlung des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH) dafür ausgesprochen, Bezieher des ALG II in Zukunft stärker zu fordern. „Hartz IV ist keine Lebensaufgabe, sondern eine Brücke durch eine schwierige Zeit“, ist sie überzeugt.
Unter drei Millionen Erwerbslose im Durchschnitt seien ihren Worten nach „immer noch viel zu viel“, weil der Staat pro Jahr rund 40 Milliarden Euro für die Finanzierung von Langzeitarbeitslosigkeit auszugeben habe. Infolge dessen müsse das Fordern an einigen Stellen intensiviert werden. „Da werden wir in Zukunft klarer hinschauen“, stellte die CDU-Vorsitzende klar.
Merkel zufolge existiere duchaus eine Verantwortung, jedem Menschen eine berufliche Perspektive zu geben. Sie hob aber auch die Pflicht jedes Einzelnen hervor, durch seiner Hände Arbeit etwas zum Wohlergehen des Landes beizutragen. Die Kanzlerin erklärte zudem, sich persönlich dafür einzusetzen, die strukturelle Arbeitslosigkeit abzubauen. Auch hierbei gelte es, zu fördern und zu fordern.