Das Betreuungsgeld sorgt weiterhin für Diskussionsstoff. Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Jürgen Rüttgers sprach sich beispielsweise dafür aus, vorerst auf das geplante Betreuungsgeld für Familien mit kleinen Kindern zu verzichten.
Rüttgers hält es für wichtiger, die Kinderzerziehungszeiten bei der Rentenberechnung besser zu berücksichtigen. Das sagte er dem Magazin “Focus“. Das Betreuungsgeld sei ein möglicher nächster Schritt. Für die Unterstützung von Eltern, wenn deren Kinder klein sind, gebe es bereits das Elterngeld, so der Regierungschef von Nordrhein-Westfalen.
Dem schloss sch der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer (CDU), an. Seiner Auffassung nach sei das Betreuungsgeld zurzeit schlicht nicht finanzierbar, so Böhmer gegenüber dem “Kölner Stadt-Anzeiger“. Er halte es allerdings von dem Tag an gut, an dem man es sich leisten könne. Allerdings habe die Schaffung von mehr Kippenplätzen nun vorerst Priorität, so Böhmer weiter.
Auch die Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist gegen die Einführung des Betreuungsgelds. Ihrer Meinung nach würden sozial schwache Eltern das Geld lieber dafür verwenden, um sich Flachbildschirme davon zu kaufen, anstatt ihre Kinder in eine Betreuungseinrichtung zu schicken. Das sei allerdings, laut einiger Konservativer der CDU, eine Verunglimpfung aller Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen.