Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) setzt sich für die Einführung eines Familienkredits ein. Eltern, die aus familiären Gründen vorübergehend aus dem Beruf aussteigen, soll mit dem Staatskredit unter die Arme gegriffen werden.
„Wer Kinder, Job und Familie unter einen Hut bringen muss, ist darauf angewiesen, mit seiner knappen Zeit sorgsam umzugehen. Ich möchte mit neuen Konzepten Familien von Zeitdruck entlasten und ihnen ermöglichen, sich ohne schlechtes Gewissen Zeit für die Arbeit und Zeit für die Familie zu nehmen“, erklärte die Ministerin.
Von der Leyens Konzept sieht vor, dass den Eltern ein langfristiger und sehr zinsgünstiger Kredit gewährt werden soll. Hierfür würde der Staat die Bürgschaft übernehmen. Bei der Höhe soll das Elterngeld als Maßstab dienen, welches maximal 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens beträgt.
„Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir nicht nur über Bürgschaften an Unternehmen sprechen, sondern dass wir auch über Bürgschaften für Menschen sprechen“, ist die CDU-Politikerin überzeugt.
Die Vorsitzende des Familienausschusses im Bundestag, Kerstin Griese (SPD), ist mit den Plänen der Ministerin nicht einverstanden. „Günstige Kredite sind immer etwas Schönes. Aber jetzt in der Wirtschaftskrise sind sie eine Einladung für Mütter, aus ihrem Job auszusteigen“, gibt die Familienpolitikerin zu Bedenken. „Wir hören doch jetzt schon, wie Unternehmer sich freuen, wenn Frauen schwanger werden“, fügte sie hinzu.