Die schwarz-gelben Pläne zur Neuorganisation der Jobcenter lösen nach einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ zumindest bei deren Geschäftsführern keine Begeisterungsstürme aus.
Die Fehlerwahrscheinlichkeit werde laut den Jobcenter-Chefs wegen der komplexer werdenden Verwaltungsprozesse steigen. „Die Bürgerfreundlichkeit nimmt ab“, erklärten Matthias Schulze-Böing, Sprecher des Bundesnetzwerkes Arge SGB II. „Die ohnehin schon überlasteten Sozialgerichte werden mit einer Flut neuer, nur durch die neue Organisationsform bedingter Klagen konfrontiert werden“, befürchten die Jobcenter-Chefs in einer gemeinsamen Stellungnahme.
Für die Betreuung der Kunden bleibe darüber hinaus weniger Kraft und Zeit, weil sich die Jobcenter-Mitarbeiter vielmehr um die Duplizierung von Aktenführung und eine weitreichende Organisationsumstellung kümmern müssten.