Laut einem Bericht der Frankfurter Rundschau verfügen die Arbeitsagenturen über zu wenig Personal, um für Arbeitssuchende eine bestmögliche Vermittlung in ein Beschäftigungsverhältnis zu gewährleisten.
Diesen Missstand habe die Bundesregierung eingeräumt. In Zahlen ausgedrückt stellt sich das Problem am Beispiel junger ALG II Empfänger wie folgt dar: Während im Jahr 2005 ein Vermittler im Durchschnitt lediglich 77 Hartz IV Empfänger unter 25 Jahren zu betreuen hatte, waren es dieses Jahr bereits 92 junge Leistungsbezieher.
Eine derartige Verschlechterung des Betreuungsverhältnisses in den Jahren 2005 bis 2008 ist auch mit den Empfehlungen der Bundesregierung nicht vereinbar. So ist es nach Ansicht der Regierung wünschenswert, dass ein Vermittler durchschnittlich für nicht mehr als 75 Hartz IV Empfänger unter 25 Jahren zuständig ist. Zu beachten ist jedoch, das die Vermittlung regional sehr unterschiedlich erfolgt. In Sachsen-Anhalt etwa betreut ein Vermittler 120 junge Arbeitslose, in Hessen hingegen nur 76.
Das die jetzige Vermittlungspraxis verbessert werden muss, liegt auf der Hand. Trotz des Booms auf dem Arbeitsmarkt in den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der jungen Arbeitslosen kaum gesunken.