Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg Essen kommt in seinem neuesten Report zu der positiven Erkenntnis, dass immer mehr Frauen erwerbstätig sind. Dies ist allerdings auch die einzige gute Nachricht.
Leider ist ebenfalls festzustellen, dass die Lücke zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen bei den Arbeitszeiten in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. So arbeiten Männer zumeist in Vollzeit, währenddessen immer mehr Frauen auf Teilzeit oder Minijobs angewiesen sind.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Frauenbeschäftigungsquote in den vergangenen Jahren sogar unter den EU-Durchschnitt gesunken ist. Grund hierfür sei insbesondere der Minijobboom.
Kritisch ist in diesem Zusammenhang zu sehen, das Minijobs und Teilzeittätigkeit aufgrund der Änderungen im Unterhaltsrecht (Geschiedene sind danach schlechter gestellt als zuvor ) bei einer Scheidung in die Altersarmut führen können. Die Gefahr der Altersarmut wird natürlich auch dadurch verstärkt, dass Frauen in derartigen Beschäftigungsverhältnissen keine hohen Rentenansprüche erwerben.
Die Tatsache, das die meisten Ehen das „Hinzuverdiener-Modell“ praktizieren, stellt ein schwer zu überwindendes Problem dar. In einer Zeit, in der in der Wirtschaft ein immer stärkerer Konkurrenzdruck herrscht, fällt es den meisten Menschen schwer, Job und Familie „unter einen Hut“ zu bringen.