Die unter anderem von der Gewerkschaft verdi und den Grünen geforderte Erhöhung des ALG II Regelsatzes von bisher 351 Euro auf 420 Euro monatlich würde nach einer Berechnung des Forschungsinstituts des Bundesagentur für Arbeit (IAB) Mehrkosten in Höhe von jährlich 10 Milliarden Euro mit sich bringen.
Neben den steigenden Kosten für bereite im ALG II Bezug befindliche Personen könnte die Zahl der anspruchsberechtigten Personen um bis zu 2 Millionen steigen, denn viele Menschen, deren Einkommen zur Zeit über dem ALG II Satz liegt hätten im Falle einer Regelsatzerhöhung Anspruch auf ergänzendes ALG II.
Zudem wollen die Forscher deutlich negative Anreizeffekte erkennen, was dem eigentlichen Ziel der Hartz-Reformen zuwider liefe. Durch die eintretende Verringerung der Differenzen zu Löhnen im Niedriglohnsektor sei darüber hinaus zu erwarten, dass rund 200.000 Personen weniger oder nicht mehr arbeiten würden.
Die positive Folge einer Erhöhung der Regelleistung im genannten Umfang wäre eine Senkung der Zahl der von Armut bedrohten Personen auf 13% (zur Zeit 15%).