Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag geht hervor, dass im Niedriglohnsektor tätige Arbeitnehmer zur Sicherung des Existenzminimums häufig Hartz IV beziehen müssen (sog. Aufstocker). Dies berichtet die „Saarbrücker Zeitung“.
„Der Dienstleistungssektor boomt und mit ihm die Niedriglöhne“, erklärte Sabine Zimmermann in ihrer Eigenschaft als arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linken gegenüber dem Blatt. Ihrer Überzeugung nach könne lediglich ein gesetzlicher Mindestlohn eben jener Entwicklung Einhalt gebieten.
Dem Zeitungsbericht zufolge arbeiten rund 70 Prozent aller Aufstocker (914.000 Personen) in der Dienstleistungsbranche. So sei beispielsweise im Reinigungsgewerbe annähernd jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte auf staatliche Hilfe zur Existenzsicherung angewiesen.