Während die Zahl der Arbeitslosen mit 3,967 Millionen einen neuen Tiefstand erreicht hat, steigt die der Hartz-IV-Empfänger nach wie an. 5,2 Millionen Menschen sind in der Bundesrepublik auf Leistungen nach Hartz IV angewiesen, 3.000 mehr als vor einem Jahr.
Die Gründe sind vielfältig. Zum einen gelten Ein-Euro-Jobber, Schüler und alle, die Kinder betreuen, nicht als arbeitslos. Zum anderen müssen immer mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte zusätzlich zum Lohn Arbeitslosengeld II beantragen, um über die Runden zu kommen. 600.000 waren es im Oktober 2006.
Als Problem erweist sich auch die Stagnation bei den Langzeitarbeitslosen. Sie profitieren am wenigsten vom Konjunkturaufschwung. Nur 21.000 Arbeitslosengeld-II-Empfänger sind unter den 141.000, die im April eine Anstellung gefunden haben. Weitaus schneller in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden Bezieher von Arbeitslosengeld I. Heinrich Alt, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit: „Die Warteschlange baut sich von hinten ab.“