Im vergangenen Jahr 2008 haben die Arbeitsagenturen so viele Sanktionen wegen Plichtverletzungen gegen Arbeitslose verhängt wie jemals zuvor.
Die Bundesagentur verhängte 2008 rund 741000 vorübergehende Sperren, was einer Zunahme von 100000 Fällen gegenüber dem Vorjahr 2007 entspricht. Der Anstieg von immerhin 16 Prozent sei nach Angaben der BA auf einen Prüfbericht des Bundesrechnungshofs zurückzuführen. Aus diesem sei hervorgegangen, dass die gesetzllichen Bestimmungen bisher nicht konsequent genug angewandt worden seien.
Insbesondere ist die Zahl der Sperrzeiten wegen verspäteter Arbeitssuchendmeldung in die Höhe geschnellt. Im Vergleich zum letzten Jahr wurden stiegen in diesem Zusammenhang die Sperrzeiten um 22,8 Prozent auf 294015 Fälle. Wegen Ablehnung einer angebotenen Arbeit wurden anstatt 23100 in 2007 mehr als 27000 Sperrzeiten ausgesprochen. Die Zahl der Sperrzeiten wegen unzureichender Eigenbemühungen belief sich auf 10709 Fälle und auf Grund von Meldeversäumnissen wurden 213129 Sperren erlassen.