Nach Ansicht von Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, steht es um die ALG II Bezieher in Deutschland nicht so schlecht wie allgemein angenommen.
„Entgegen der weitläufigen Meinung ist Hartz IV eben keine Sackgasse oder gar Endstation. Auch hier gibt es viele Erfolgsgeschichten. Der Weg zum Erfolg ist vielleicht manchmal ein wenig steiniger aber letztendlich umso ermutigender“, erklärte der BA-Vorstand. „Unter den 2,3 Millionen Arbeitslosen in der Grundsicherung verbirgt sich ein großes Beschäftigungspotenzial, das es zu erschließen gilt und schon erschlossen werden konnte“, fügte Alt hinzu.
Es gebe zwar Arbeitslose, die durch vielschichtige Biografien oder schwierige Lebensumständen schwerer zu vermitteln seien als andere, doch habe die Integration dieser Menschen oberste Priorität. Andererseits würden über die Hälfte der ALG II Empfänger über einen Schul- oder sogar Hochschulabschluss verfügen. Folglich sei der Bezug von Hartz IV nicht mit Perspektivlosigkeit gleichzusetzen.
Heinrich Alt ist ferner der Auffassung, dass die Kooperation zwischen Kommune und Arbeitsagentur funktioniere. So seien flankierende kommunale Eingliederungsleistungen wie etwa die Schuldner- oder Suchtberatung nicht selten Basis für die eigentliche Vermittlungsarbeit.