Der Wirtschaftsauskunftei Bürgel zufolge mussten von Januar bis September 2011 rund 103.000 Bundesbürger Privatinsolvenz anmelden.
In diesem Zusammenhang sei ein Nord-Süd-Gefälle zu konstatieren. So liege Bremen mit 227 Insolvenzfällen je 100.000 Einwohner an der Spitze, gefolgt von Hamburg und Niedersachsen. In Bayern hingegen würden hingegen gerade einmal 92 von 100.000 Einwohnern pleite gehen.
Erfreulicherweise hätten allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bundesweit 1,5 Prozent weniger Verbraucher ein privates Insolvenzverfahren beantragt. Insbesondere junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren sowie über 60-Jährige seien von einer Insolvenz betroffen gewesen. Darüber hinaus seien Männer in allen Altersgruppen nach wie vor deutlich häufiger insolvent als Frauen.
Auch bei den Unternehmensinsolvenzen ist laut den neuesten Zahlen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform ein Rückgang feststellbar. So hätten im laufenden Jahr insgesamt 30.200 Firmen bei den Amtsgerichten Insolvenz angemeldet. Dies entspreche 5,8 Prozent weniger Insolvenzen als im Jahr 2010. Experten gehen allerdings im Hinblick auf das kommende Jahr von einem Anstieg der Firmenpleiten aus.