Dem Bundesfamilienministerium zufolge nehmen immer Väter das Elterngeld in Anspruch. Während sich 2008 lediglich 21 Prozent der Väter hierfür entschieden, lag deren Anteil im Jahr 2010 immerhin schon bei 25,4 Prozent im Bundesdurchschnitt.
Familienministerin Kristina Schröder (CDU) zeigte sich angesichts der neuesten Zahlen erfreut, hofft jedoch gleichzeitig, dass jene Entwicklung noch mehr an Fahrt gewinnt.
“Der Schlüssel liegt darin, die Arbeitszeiten zu verbessern durch mehr Teilzeit, zum Beispiel eine Reduzierungsmöglichkeit auf 80 Prozent“, ist Schröder überzeugt. Sie fügte hinzu, dass es “starke Verunsicherungen“ bei beiden Elternteilen gebe. Schließlich sei für Väter genauso wie für Mütter die zeitliche Inanspruchnahme durch die Kinderbetreuung ein “Knackpunkt“.
Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) spricht sich in diesem Zusammenhang für eine zeitliche Ausweitung des Elterngeldes ein. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa schlug sie eine Ausdehnung auf maximal 24 vor. “Ideal wäre es, wenn wir insgesamt wieder auf eine zweijährige finanzielle Abfederung kämen, wie das vor der Einführung des Elterngeldes mit dem Bundeserziehungsgeld der Fall war“, so Haderthauer.