Aus einer auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) beruhenden Daten-Auswertung der Linken-Politikerin Sabine Zimmermann geht hervor, dass im vergangenen Jahr 2015 rund 1,54 Millionen unter Fünfzehnjährige in Hartz IV Bedarfsgemeinschaften lebten.
Somit wächst deutschlandweit mittlerweile jeder siebte junge Mensch in relativer Armut auf. Nach Überzeugung Zimmermanns würde sich in der enormen Anzahl der ALG II Bezieher mit Kindern die in vielen Regionen immer noch angespannte Arbeitsmarktlage mit viel zu wenigen Jobs und die Niedriglöhne widerspiegeln. Die Bundestagsabgeordnete plädiert daher für eine Anhebung des ALG II Regelsatzes für Kinder.
Bei einer genaueren Betrachtung der Daten trat insbesondere ein Ost-West-Gefälle zutage. Während in den alten Bundesländern „nur“ 13 Prozent der unter Fünfzehnjährigen von staatlichen Transferzahlungen abhängig waren, lag jener Wert in den neuen Bundesländern bei über 20 Prozent (Stand Ende 2015).
Als besonders katastrophal stellt sich die Lage in Berlin und Bremen dar. Hier lebte im vergangenen Jahr fast jeder dritte unter Fünfzehnjährige in einer Hartz IV Bedarfsgemeinschaft.