Eine von der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Auftrag gegebene Umfrage unter Ein-Euro-Jobbern kommt zu dem Ergebnis, dass 45 Prozent der Billigkräfte dieselbe Arbeit wie Festangestellte verrichten und auf diese Weise reguläre Arbeitsplätze ersetzen.
Ferner erklärte jeder vierte Ein-Euro-Jobber, dass für seine Tätigkeit grundsätzlich eine abgeschlossene Ausbildung erforderlich sei.
Der „Frankfurter Rundschau“ (FR) zufolge basiert eine derartige Studie erstmalig nicht auf Angaben der Unternehmen oder allgemeinen Statistiken, sondern auf den Antworten der Betroffenen selbst. Ausgewertet wurde die bisher unveröffentlichte Statistik vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) kritisierte in der FR:“ Ein-Euro-Jobs taugen nachweislich kaum als Brücke in dauerhaft Beschäftigung. Stattdessen führt die Wettbewerbsverzerrung reguläre Arbeitnehmer in die Arbeitslosigkeit. Daher appelliere ich eindringlich an Städte und Gemeinden, keine Ein-Euro-Jobber für handwerkliche Tätigkeiten einzusetzen.“