Im Wissenschaftsausschuss des Düsseldorfer Landtags wurde in der vergangenen Woche sehr kontrovers über die Wirkung der Studiengebühren diskutiert, die im Jahre 2006 eingeführt in NRW worden sind. Während der DGB Sprecher Guntram Schneider harsche Kritik äußerste, lobten verschiedenen Professoren die Entwicklung. Nach Meinung von Schneider hinderten die Studiengebühren junge Erwachsene daran, ein Studium zu beginnen, was die Rückgänge bei den Studienanfänger eindeutig belegten.
Außerdem sei mit den Mitteln der Studiengebühren keine große Verbesserung im Hinblick auf die Lehre erzielt worden, so Schneider weiter. Auch Achim Meyer auf der Heide vom deutschen Studentenwerk betrachtete die Rückgänge bei den Studienanfängern sehr kritisch. Dagegen äußersten sich Professor Axel Freimuth von der Universität Köln und Professor Alfons Labisch von der Uni Düsseldorf sehr positiv über die finanzielle Entwicklung bei den Unis und Hochschulen. Durch die Studiengebühren konnte man längere Öffnungszeiten der Bibliotheken und sogar ein Stipendienprogramm ermöglicht werden.
Die Professoren mahnten allerdings, weitere feste Vorgaben an die Hochschulen zu richten, wie das Geld verwendet werden solle. Es konnte demnach keinerlei einheitliches Ergebnis erzielt werden, ob die Auswirkungen der Studiengebühren nun positiv oder negativ sind. Für eine aussagekräftige Analyse muss wohl sowieso noch ein bisschen Zeit vergehen.