Das Bürgergeld stand bereits lange vor der Ampel-Koalition zur Diskussion. Bereits in den Sondierungsgesprächen war das Thema des Bürgergeldes allgegenwärtig. Viele Außenstehende sahen im Namen lediglich ein Ablenkung vom herkömmlichen Hartz 4. Das Wort „Hartz 4“ hat sich nämlich über die Jahre negativ beim Bürger eingebrannt. Eine negative Konnotation war somit die irreversible Folge. Mit dem Bürgergeld sollen somit wieder positive Assoziationen kommen. Doch bringt der Wechsel zum Bürgergeld überhaupt elementare Änderungen?
Änderungen beim Bürgergeld
Laut Scholz ist die Einführung des Bürgergelds ein Masterplan. Mit dem Bürgergeld bzw. mit der zeitgleichen Abschaffung von Hartz 4 will man vor allem die Langzeitarbeitslosen wieder an die Arbeit kriegen. Dabei will man die Betroffenen nicht mit Druck, sondern mit Anreizen locken. Hubertus Heil redet bei der Einführung des Bürgergeldes von einer Großreform. Laut Heil will man die Menschen mit dem Bürgergeld aus der Bedürftigkeit herausholen und diese im Arbeitsmarkt integrieren. Problem sehe man vor allem, dass man bei den aktuellen Hartz 4 Sätzen kaum zwingende Motivation findet.
Wichtige Hartz 4 Erhöhung bei Weiterbildung
Den wohl größten Reformpunkt findet man bei der Weiterbildung. So soll es einen 150 Euro Hartz 4 Bonus bei einer Weiterbildung geben. Dieser Bonus fand in der gesamten Ampel-Koalition großen Anklang. Mit derartigen Subventionen will man Arbeitslose motivieren und wieder auf dem Arbeitsmarkt integrieren. Gerade die fehlenden Zusatzleistungen beim Hartz 4 Regelsatz sorgten in der Vergangenheit für viel Kritik. Dies könnte nun durch die 150 Euro Zahlung ad acta gelegt werden. Wie das Angebot von den Menschen angenommen wird, wird sich zeigen. Noch handelt es sich bei den Zahlungen nur um theoretische Änderungswünsche seitens der Regierung. Vielmehr könnte es mit dem Bürgergeld und mit der damit verbundenen Reform noch ein wenig dauern. Denn der Koalitionsvertrag lässt indes noch einiges offen beim Hartz 4. Vor allem das Thema potentieller Verstöße von Empfängern von Sozialleistungen wird noch diskutiert.