Aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken geht hervor, dass für Langzeitarbeitslose eine feste Anstellung trotz Wirtschaftsaufschwungs nach wie vor eine Ausnahme ist. Dies berichtete die Süddeutsche Zeitung (SZ) am gestrigen Dienstag.
So hätten lediglich 14,9 Prozent der 1,4 Millionen Jobsuchenden, die im Jahr 2011 nach mehr als einem Jahr ihre Arbeitslosigkeit beendeten, eine Anstellung am ersten Arbeitsmarkt gefunden.
Der Bundesvorsitzende des Sozialverbands AWO kritisierte die Regierung mit deutlichen Worten. „Die Spaltung des Arbeitsmarktes wird sich weiter verfestigen, wenn die Bundesregierung sich nicht stärker bemüht, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, ist er überzeugt.
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht dies naturgemäß anders. Eine BA-Sprecherin gab zu Bedenken, dass die Langzeitarbeitslosigkeit in den vergangenen fünf Jahren fast halbiert worden wäre. Ihren Worten nach seien die Chancen auf einen Job angesichts einer Million offener Stellen so gut wie nie. Gleichermaßen schränkte sie ein, dass man nunmehr an den harten Kern der Langzeitarbeitslosen kommen würde.