Hallo TheNextOne,
was sollen Ämter und Behörden Deiner Meinung nach in solch einem Fall tun?
Sie können dem Bruder eventuell eine Wohnung und Arbeit besorgen.
Es gibt auch Grundlagen, nach denen er sich in die Gemeinschaft einfügen muss:
Er muss zum Lebensunterhalt beitragen.
Er muss daheim mitarbeiten und wenn es nur Abwaschen ist.
Er muss sich um eine Ausbildung kümmern.
So steht es auf dem Papier.
Nun liegt der Kerl bald 2 Jahre und mehr auf der faulen Haut.
Bring dem mal so einen Zettel, auf dem steht was er muss.
Er wird ihn grinsend zerreissen und Dich seines Zimmers verweisen.
In eine eigene Wohnung wird er nicht umziehen und zur Arbeit/Ausbildung wird er nicht gehen.
Er will auch keinen Unterhalt - er will ausgehalten werden.
Anfangs glaubt man ja noch zu gerne an eine Phase, die vorrüber geht und dass dann Vernunft Einzug hält.
In diesen Fällen ist das mit dem Glauben aber so eine Sache.
Um so schlimmer ist dann die Erkenntnis, dass man eigentlich keine Hilfe bekommt.
Letztendlich muss man sich vor seinem eigenen Fleisch und Blut schützen lassen wie vor einem Fremden.
Das ist verdammt hart.
Unsere Bekannte hat diesen Schritt bis heute nicht gewagt.
Erst war der Sohn noch harmlos.
Er tat absolut nichts.
Als es dem Vater dann zuviel wurde, gab der Fersengeld und überliess das Elend der Mutter.
Anfangs zahlte der Vater noch freiwillig Unterhalt für die beiden.
Trotzdem war das Geld natürlich knapp.
Der Sohn wollte schliesslich Auto, usw. .
Also ging Mama zusätzlich arbeiten, weil der Sohn zu drohen anfing:
Du wolltest mich, nun sorge für mich.
Als der Vater die Schnauze voll hatte, stellte er die Unterhaltszahlungen ein.
Mama brauchte also zwei Jobs.
Als sie ihm kein Geld für Urlaub geben konnte, warf er sie die Treppe runter und fiel über Leute her, die ihr helfen wollten.
Es folgten Anzeige und Gerichtsverfahren.
Da der arme Junge ja noch so unreif war, wurde er nach Jugendrecht bestraft:
Ein paar Arbeitsstunden und Therapie.
Hat er alles brav gemacht bis zum Ende.
Keiner verlangte, dass er auszieht oder eine Lehre macht.
Heute geht Mama Tag und Nacht malochen aus Angst, dass er ihr wieder was antut.
Als sie sich letztens eine Jacke kaufte, schlug er sie wieder.
Sie brachte sie brav zurück.
Zur Gegenwehr ist sie schon lange nicht mehr in der Lage und helfen kann man ihr auch nicht.
Man muss Angst haben, dass der Kerl einem deswegen auch noch die Kauleiste dezimiert.
Ich will nicht unken und behaupten, dass das bei Kapu genau so passiert.
Nur (mehr als) erste Anzeichen sind doch da.
Er/sie schreibt doch, dass was passieren könnte.
Also ist es doch eventuell absehbar.
Sicher können sie erstmal den "sanfteren" Weg gehen.
Andererseits ist der Bruder dann aber auch vorgewarnt.
Man kann in solchen Fällen eh schlecht raten, da es gegen ein Familienmitglied geht.
Und Blut ist letztendlich dicker als Wasser.
LG Schlammdackel