Beiträge von brabakbw

    Also, da bist du ein bisschen naiv. In vier Wochen gehts ins Ausland und du hast nicht einmal die Finanzierung des Ganzen geplant?


    Es gibt Auslandsbafög. Das musst du beantragen. Aber ob das in vier Wochen machbar ist, weiß ich nicht. Für mein Auslandssemester in Japan habe ich zwei Jahre vorher angefangen zu planen, zu organisieren und zu sparen.

    In Deutschland herrscht kein Fachkräftemangel. In Deutschland herrscht ein ziemlich perverses System. Einerseits gibt es Menschen, die hart arbeiten, andererseits gibt es auch viele, die dies nicht tun oder gar wollen. Auf Arbeitgeberseite existiert zwar der Wunsch nach Fachkräften, aber nicht nach Bezahlung derselben.


    Ich habe ein Studium, einen Abschluss mit 1. Ich spreche acht verschiedene Sprachen, davon vier ost- und südostasiatische. Und wenn ich mich bewerbe, bekomme ich meist die Bewerbung zurück, mit der Begründung überqualifiziert. Das ist ein schönes Wort, modern und ganz im Stil der jetzigen Zeit. Ich meine ich bewerbe mich bei einem Unternehmen, die jemanden suchen, der Japanisch spricht. Ich spreche halt zudem noch Chinesisch, Vietnamesisch und Khmer. Ich denke, um 1960/1970 herum, hätte ich in fast allen von mir beworbenen Unternehmen Spitzenposten bekommen. Die hätten gesagt, wow, der kann das UND das....Heute...Die haben alle Angst, sie müssten mich zehnmal besser bezahlen, als andere. Also am besten gar nicht erst einstellen. Traurig das.


    Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich nicht mehr in Deutschland bin. Ich lebe nun in Vietnam. Und das lustigste: Als ich neulich meinen Bekannten gesagt habe, dass viele in Deutschland für 400 Euro arbeiten, kam die Antwort: Also dafür würden wir nicht arbeiten gehen. Stimmt schon, mein Freund hat ein Monatseinkommen von 45 Euro. Aber er ist auch Student. Später wird er auch mal so um 1000 Euro haben. Davon können in Deutschland viele nur träumen. Traurig.


    Der Staat hat das aber schleifen lassen. Hartz IV ist ungerecht, ja. Aber er hat damit auch der Wirtschaft Tür und Tor für billige Arbeitskräfte geöffnet.

    Irgendwie scheint es so zu sein, dass viele die Gesetze nicht verstehen.


    In Deutschland besteht Niederlassungsfreiheit und Freizügigkeit. Sprich, du kannst da wohnen, wo du willst.


    Die Job-Center verweigern oder verbieten auch niemals einen Umzug. Sie lehnen nur die Kostenübernahme ab. Das mag für viele zwar als "Verbot" interpretiert werden, ist es aber nicht. Es steht ja jedem unbenommen frei umzuziehen. Das ist auch keine Diskriminierung, denn ich kann leider - trotz Arbeit - auch nicht da leben, wo ich es gerne täte. ALGII soll ja nicht dazu dienen, hin- und herzuziehen.


    Insofern gehe ich davon aus, dass bei dir eine Kostenübernahme verweigert wird. Denn das Job-Center übernimmt nur notwendige Kosten, z.B. wenn es den Umzug selber herbeiführt oder wenn eine mögliche Arbeitsaufnahme dies zwingend macht.


    Tipp: Bewirb dich doch da, wo dein Freund wohnt. Sollte in Aussicht sein, dass du eine Stelle bekommst, dann übernimmt das Job-Center sogar die Kosten.

    Aber da steht "Partner"...nur weil Mann und Frau zusammen leben, heißt das ja nicht automatisch, dass sie auch zusammen sind. Ich finde diese Regelung vollkommen unsinnig. Das Gesetz ist da ja auch klar: es spricht von Partnern.


    Muss das Amt nicht erstmal belegen, dass Mann und Frau nicht nur die Wohnung, sondern auch mehr teilen?

    Lieber Calves,


    ich sehe persönlich dein Problem nicht. Du hast selbst erkannt, dass du Mist gebaut hast, und da wird auch noch mehr sein. Eine Wohnung wird ja nicht über nacht in einen katastrophalen Zustand versetzt. Hast du der Arge damals den Auszug angezeigt? Etc. Das sind Fehler, ja.


    Aber was möchtest du mit diesem Thread? Sollen wir jetzt sagen, yo, brich deine Ausbildung ab. Die Ausbildung ist ja nicht dein Problem. Und solltest du im Herbst eine neue anfangen, werden sich deine Probleme noch nicht gelöst haben. Seien wir mal realistisch, abgesehen vom Abitur mit ca. 18-21 Jahren, hast du in deinem Leben noch keine Leistung vollbracht. Im Grunde hast du als Beruf "ungelernter Hilfsarbeiter". Du hast ja noch keinen Abschluss in Irgendwas. Deswegen solltest du dir wirklich gut überlegen, diese Ausbildung abzubrechen. Sorry, aber Arbeit macht krank. Aber man muss eben arbeiten. Und ich prophezeie dir, wenn du diese Ausbildung abbrichst, wirst du es dir mit der Arge 100% verderben.


    Ich denke, du verrennst dich da in eine Depression, die nicht sein müsste. Du hast Fehler begangen, die solltest du nun als erstes lösen. Geh zur Arge und bestehe eben auf einer Bearbeitung. Wenn dies weiterhin nicht geschieht, kannst du auch Beschwerde oder Klage einreichen. Ist natürlich alles sehr beschwerlich, aber besser als alles hinzuwerfen. Möglicherweise kannst du auch mal mit deiner Chefin reden und deine Zeiten ein wenig ändern, 9-18 hört sich aber nach einer guten Arbeitszeit an.


    Ich würde dir erstmal raten, ein klärendes Gespräch zu suchen. Vielleicht nimmst du einen Freund mit als Zeugen. Du hast Abitur, also wirst du dich doch gegen die Sachbearbeiter mündlich durchsetzen können. Was dir fehlt, ist einfach die Belastbarkeit. Daran solltest du wirklich arbeiten.

    Hallo,


    ein Studium und Hartz IV/ALG II schließen sich leider aus. Es gibt wohl Ausnahmen, nach denen es möglich ist, ALG II zu erhalten, um sein Studium abzuschließen, aber das ist hier nicht der Fall. In deinem Fall handelt es sich ja um ein Zweitstudium. Die öffentliche Hand ist nicht verpflichtet, dir ein weiteres Studium zu finanzieren. Sollte es sich um ein Aufbaustudium handeln, das deine Qualifikationen erweitert, könntest du aber mit der Arge bzw. deinem Arbeitsvermittler sprechen, ob hier evlt. ein Zuschuss erfolgen kann.


    Ein Studium, das auch nur in der Theorie durch Bafög finanzierbar ist, wird nicht von der Arge gefördert. In deinem Fall trifft das zwar zu (denn du bekommst ja kein Bafög mehr), aber der Grund liegt ja nicht darin, dass du nicht förderungswürdig bist, sondern bereits ein Erststudium beendet hast.


    Tatsächlich bliebe dir nur, deine Eltern auf Unterhalt zu verklagen, was allerdings ebenfalls kaum Erfolg haben wird: deine Eltern sind nur verpflichtet, dir Unterhalt zu zahlen, bis deine Ausbildung vollendet ist. Das ist mit dem Erwerb des ersten Diploms bereits geschehen.


    Wenn deine Noten gut sind, würde ich mich um ein Stipendium bewerben. Alles andere hätte keinen Sinn...

    Hallo,


    kann mir vielleicht jemand mal helfen :confused: ?
    Ich habe jetzt einen tollen Brief von der ARGE bekommen, dass meine Akte an das Selbstständigen-Team der ARGE übergeben wurde und ich somit einen neuen Fallbearbeiter bekomme. Dieser hat mir jetzt geschrieben, ich solle eine Insolvenzverpflichtung unterschreiben sowie eine Aufstellung meiner Ein- und Ausgaben, des zu erwartenden Gewinns etc. reinreichen. Falls ich den Brief bis zum 31.07.08 nicht beantworte, gehe man davon aus, dass ich nicht mehr hilfsbedürftig sei, d.h. ich bekäme ab dann kein ALG II mehr :eek: .
    Nun bin ich aber gar nicht selbstständig. Ich erhalte seit März ALG II und habe nebenbei immer bei einem Nachhilfeinstitut gejobbt. Da ich Hochschulabsolvent bin, habe ich mich jetzt bei einer Stadt gemeldet, wo ich als Freier Mitarbeiter 100€/Monat dazuverdiene (Honorarvertrag, d.h. ich stelle eine Rechnung aus). Dadurch wollte ich zeigen, dass ich mich bemühe, denn das macht sich für meinen Lebenslauf ja auch gut und ich sitze nicht zu Hause herum, verdiene noch nebenbei etwas. Dass ich dadurch aber plötzlich selbstständig sein soll – ich meine, es sind ja 100€/Monat! Und wenn ALG II wegfiele, kann ich ja gar nichts mehr bezahlen, keine Miete. Ich habe auch Angst, dass die KV ankommt, Selbstständige bezahlen ja ein Vermögen im Monat an die KV. Ich habe ja nicht einmal einen Gewerbeschein etc., bin auch nicht berechtigt Mehrwertssteuer draufzuschlagen etc…
    Ich könnte mich tatsächlich selbstständig machen, aber dazu fehlen mir wirklich das Kapital und das Know-how. Ich hatte da schon einmal nachgedacht, aber so zwischen heute und morgen kann ich auch kein solches Konzept erstellen. Es sollte halt nur mal ein NEBENJOB sein! Ich weiß ja nicht einmal, wie viele Stunden ich das noch machen kann! Vielleicht gibt es ab September schon keine Arbeit mehr für mich, dann hätte ich ja gar nix mehr.
    Hat hier vielleicht jemand schon ähnliche Erfahrungen, oder kennt sich damit vielleicht aus?
    Vielen lieben Dank ;) !

    Dem kann ich mich nur anschließen - bei 800€ dürfte kaum was bei Dir ankommen, denn die Versicherung wird davon den Großteil als Kosten und Gebühren einbehalten.


    Der Arge müsstest du es als außergewöhnliches Einkommen mitteilen. D.h. sie würden es dir dann anrechnen. Wenn es nur so einfach wäre...

    Die "Angemessenheit" einer Wohnung ist eigentlich schon recht subjektiv - wie gesagt, sechs Monate Toleranz wird einem zugestanden, wenn die Wohnung nicht angemessen ist.


    Ich nehme an, dass die Angemessenheit auch von Stadt zu Stadt anders definiert ist, sie muss sich ja am Mietspiegel orientieren - im Übrigen orientiert sie sich auch an der Kaltmiete. Meine Miete wird auch nicht voll übernommen: Kalt 220€ (wird ganz übernommen), hinzu 60€ Heizkosten (davon wird nicht alles übernommen), 12€ (Kabel, muss ich leider zahlen). Die anderen NK werden gar nicht übernommen sowie zusätzlich Wasser/Strom...liege da dann bei knapp 360€ warm, die Arge übernimmt aber nur 286€.


    Leider gibt es einen großen Unterschied zwischen dem, was die Arge als angemessen ansieht, und dem, was der "Durchschnittsbürger" darunter versteht. Im Zweifelsfall solltest du dich beraten lassen (wenn Du bei der Arge bist, solltest du es allerdings vermeiden, dabei zu erwähnen, dass du evtl. Geld von deiner Mutter erhalten könntest!)

    Ich halte das für sehr unwahrscheinlich.


    Erstens, die ARGE ist nicht verpflichtet, eine unangemessene Wohnung zu genehmigen. Sie kann es tolerieren, aber höchstens sechs Monate, d.h. während dieser Zeit musst du dir eine angemessene Wohnung suchen. Da du die Wohnung noch nicht gemietet hast, nehme ich an, dass du für die Anmietung kein okay bekommst.


    Zweitens, du schreibst, deine Mutter könne dir 300€ dazu geben...das würde die ARGE dann als Einkommen sehen und dir regulär von deiner Grundsicherung abziehen. Du müsstest natürlich auch erklären, warum du von staatlicher Seite eine Grundsicherung beantragst, wenn deine Mutter 300€ übrig hat, die sie dir geben kann. Der oberste Grundsatz lautet ja auch Hilfe zur Selbsthilfe, d.h. wenn deine Familie dich finanziell unterstützen kann, sollte sie dies nach ARGE-Ansicht auch tun. Ich bin 31 und musste der ARGE insgesamt dreimal eine Bestätigung meiner Eltern vorlegen, dass keine Unterstützung von Seiten meiner Eltern erfolgt...


    Mfg brabakbw

    Hallo,


    das hat mit Unkenntnis doch nichts zu tun, Fakt ist, dass Studenten im Allgemeinen kein ALG II bekommen. Und Förderungen für den Abschluss gibt es an den Unis doch genug. Dass es da natürlich auch Leute gibt, die weder das Eine, noch das Andere erhalten, ist klar.


    Abgesehen davon: ich bin kein Anwalt und betreibe hier auch keine Rechtsberatung, das sollte auch eher an anderer Stelle geschehen. Ich war so ziemlich in der gleichen Situation: die Arge hat mich gezwungen, mich zu exmatrikulieren. Ich habe aber zum Glück einen akademischen Grad, so dass es nicht so problematisch ist wie die hier geschilderte Situation, nur dass ich leider für meinen berufsqualifizierenden Abschluss den Dr. brauche, also momentan auch ohne berufliche Ausbildung dastehe (ja, so ist das in Deutschland...Bildung, aber wer sich bildet, steht meist doof da).


    Und ganz ehrlich: wenn man mittlerweile so weit unten ist, dass man zur Arge kriechen musste, nachdem man ein erstklassiges Studium durchgezogen hat und nur keine Förderung erhält, diskutiert nicht ewig über Paragrafen. Dazu fehlte mir nämlich in dem Augenblick Zeit und Geld, und den meisten geht das genauso.


    Fakt ist: einfach mal bei der Uni nachfragen. Und ich denke, einen Abschlusskredit für sein Studium wird derjenige erhalten, der in den nächsten zwei Semestern fertig sein kann, inklusive aller Prüfungsleistungen.


    Der Gang als Akademiker zur Arge stellt ein großes Problem dar: erstens ist das ganze System ja für Langzeitarbeitslose und weniger Qualifizierte gedacht, und zweitens sind die bei Akademikern total überfordert. Wenn es nach den Medien ginge, verdiente ich ja Millionen im Jahr - habe ja studiert. Die Realität sieht da ganz anders aus.


    Das Beste, was mein Fallmanager mir bislang anbieten konnte, war eine Umschulung zum Call Center Agent. Und das war und ist nichts für mich - das entsprechende Call Center hat das auch nach einer Probezeit von einer Woche erkannt. Aus diesem Grund auch die Alternativen. Ich denke, es ist besser, einen Studienkredit bei der Kfw zu nehmen, wo man 20 Jahre lang abzahlt, als sein Studium wegzuwerfen. Und ob der Fall hier wirklich unter den von Dir genannten Paragrafen läuft, lieber advokat, bleibt abzuwarten...

    Hallo,


    also ich habe mich exmatrikulieren müssen, da man bei der zuständigen ARGE meinte, solange ich als Student eingeschrieben sei, könne ich kein ALG II erhalten. Diese Auffassung vertreten meines Wissens fast alle ARGEn, so dass die Chancen, dass du studieren kannst und gleichzeitig ALG II bekommen kannst, sehr schlecht stehen.


    Ich würde an deiner Stelle nochmal schleunigst bei deiner ASTA anfragen, dort gibt es meist auch eine kostenfreie Rechtsberatung. Ich verstehe z.B. nicht, warum du kein BAFÖG bekommen kannst. Aber es gibt an den Unis meist auch Abschlußprogramme, z.B. Kurzkredite, um das Studium zu beenden.


    Und ganz ehrlich: als Student bekommt man doch meist irgendwo Jobs...Gib Nachhilfe etc. Dass man als Student kaum Geld hat, ist doch normal, aber man muss kreativ sein: Stipendien, KfW-Kredite...


    Also, wenn du zur Arge gehst, ganz ehrlich, kannst du dein Studium erstmal an den Nagel hängen. Ich kann es auch nicht erklären, warum, aber es wird einfach nicht akzeptiert, vor allem, wenn man theoretisch noch Bafög bekommen kann (auch wenn es in der Realität nicht geschieht)...

    Frau Merkel hat mittlerweile mehrmals in Interviews mitgeteilt, dass in Deutschland Empfänger von ALG II neben den Heizkosten auch die vollen Stromkosten bezahlt bekommen. Wie die meisten hier im Forum wissen, ist das mitnichten der Fall. Sie nimmt dies als Argument, dass der Staat keine Sozialtarife für die Schwächsten der Gesellschaft brauche. Ich weiß gar nicht, worüber ich mehr erbost sein sollte: die angebliche Unkenntnis über ihre eigene Politik, schließlich vertritt sie die Hartz IV-Reformen ja, oder schlimmer, die Tatsache, dass sie dies auch schon öfter verlautbart hat und wahrscheinlich auch weiß, dass es nicht der Wahrheit entspricht. Denn man kann damit ja wieder mal schön Propaganda betreiben. So, unter dem Motto: was wollen die Hartzis denn, die kriegen doch schon genug in den A... gestopft. Dass gerade die anteilige Übernahme der Heizkosten und das eigene Bezahlen des Stroms bald dazu führen wird, dass Energie sich nur noch von wohlhabenderen Bürger leisten können, ist klar. Aber an letztere zielen wahrscheinlich auch ihre Aussagen -denn mal ehrlich, wer, der nicht ALG II erhält, weiß denn schon, was einem zusteht, und was man alles wirklich bezahlt bekommt...


    Ich sage nur noch Pfui zu so einer Politik - und diese Verdummungsaktion ist echt schon super, wäre einer DDR-Propaganda wirklich kaum nachgestanden!

    Ah, hab meine SB an die Strippe bekommen...hat sich fast alles erledigt: man hat meinen Folgeantrag übersehen. Wird aber noch heute bearbeitet! :eek:

    Hallo,
    ich hab ein großes Problem wie ja alle hier.


    Seit Februar beziehe ich ALGII. Nebenbei arbeite ich ein wenig, ich habe auch Aussicht auf mehr Arbeit ab Oktober. Im April (also nach drei Monaten ALGII-Bezug) kam das erste Schreiben der ARGE, dass man mir 40€/Monat kürze wegen des angeblichen "fktiven Einkommens" von 150€. Das stimmte schon nicht, denn ich verdiene bei der Nachhilfe, die ich gebe, in der Regel zwischen 80-120€ (bei letzterem wird mir 18€ einbehalten wegen Freigrenze von 100€). Ok, Widerspruch eingelegt. Davon hab ich bis heute nix mehr gehört. 40€ werden immer noch fleißig einbehalten.


    Der Knaller: ich habe dann im Mai den Folgeantrag erhalten, ausgefüllt und am 25.5. zur Arge geschickt (wahrscheinlich größer Fehler: nicht als Einschreiben).


    Bis heute habe ich keinen Folgebescheid erhalten...auch kein Geld, und immerhin ist heute der 01.! Ich habe bereits seit Wochen versucht, meinen SB ans Telefon zu bekommen bzw. einen Termin zu erhalten, nix. Auch heute: dauerbesetzt. Was kann ich da machen? Heute kann ich kaum noch hinfahren, ist ja gleich Feierabend. Und morgen ist kein Publikumsverkehr, d.h. morgen steh ich mir die Beine in den Hals mit Warten. Aber da heute ja der erste ist, werden heute und in den nächsten Tagen ja alle Kosten abgebucht! Und durch die Kürzung der letzten Monate habe ich ja auch schon so gut wie nix mehr gehabt.


    Hat jemand einen Rat? Ein Bekannter meinte klagen... Aber ich hab Angst, dass das alles so in die Länge gezogen wird. Und vor allem: wenn ich mich jetzt so total verschulde, komme ich ja nie aus Hartz IV raus! Ich hab sogar Angst, dass ich evtl. die Arbeit im Oktober nicht mehr werde antreten können, weil mir bis dahin das Wasser bis zum Hals steht...


    Ich wäre dankbar, für ein paar Tipps. Sollte ich mit jemandem als Zeugen zur Arge hinfahren? Gibt es im Raum Bochum denn evtl. auch Beratungsstellen? Ich mein, wenn ich diesen Monat kein Geld bekomme, woher nehm ich denn das Essen?


    Ich weiß, jeder hat seine Probleme, aber ich möchte hier nur kurz auf meine Situation aufmerksam machen.
    Vielen lieben Dank
    brabakbw

    Hallo Talos,


    dein Fall ist sicher kompliziert, aber ich denke, dass bei dir nur Hartz IV in Betracht kommt. Für Bafög bist du zu alt, das hast du ja sicher mitbekommen. Ich weiß nicht, ob du vorher sozialpflichtig gearbeitet hast, dann hättest du Anspruch auf ALGI, aber ich nehme nach dem Lesen deines Texest an, dass dem nicht der Fall ist.


    Wenn du jetzt eine Arbeit aufnimmst, käme wahrscheinlich ergänzende Sozialhilfe für dich in Betracht? Oder vielleicht kannst du Wohngeld dazu nehmen?


    Ein Studium bzw. die Beendigung deines Studiums wird dir leider nicht finanziert. Um ALGII zu bekommen, musst du dich exmatrikulieren. Du hast erst ab dem Tag Anspruch auf Leistungen, an dem du dich exmatrikuliert hast.


    Gibt es denn bei dir keine Alternative zum Studienabbruch? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Student immer gute Nebenjobs bekommt, im Gegensatz zu jetzt als Absolvent, wo man dann plötzlich zu teuer für die Arbeit ist...
    In meinem Fall war es übrigens ähnlich. Ich habe zwar meinen Magister, aber der berufsqualifizierende Abschluss ist leider der Doktor. Also schreibe ich daran; nur leider bekomme ich weder Bafög noch sonstige Leistungen. Ich steh damit auch nach zehn Jahren Studium und Dissertationsprojekt als "ungelernt" da...


    Stipendien sind meist nur für Parteimitgleder, Kirchgänger. Informiere dich aber trotzdem mal darüber, das müssten der ASTA oder das Bafögamt machen. Frag doch vielleicht auch deinen Prof mal, ob man da nicht was machen kann.


    Ich weiß nicht, warum du die Ausbildung nicht antreten solltest? Verdienst du da kein Geld? Wäre es evtl. möglich da eine Wohnung zu bekommen? Auch hier: die Wohnung würde dir erst dann vom Amt bezahlt, wenn du dich exmatrikuliert hast.


    Tatsache ist: nach meiner jetzt immerhin schon fast 4 Monate währenden Erfahrung mit der Arge, kann ich nur bestätigen: wer was aus sich machen will, wird nicht gefördert. Mir wurde z.B. verboten, einen Lehrauftrag an der Uni anzunehmen, in dem Fach, das ich studiert habe! Also rechne nicht damit, dass dich die Arge/JobCenter bei der Ausbildung unterstützt! Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück bei deiner neuen Ausbildung, auch wenn ich dir hier nicht viel weiterhelfen kann...