Hallo Sallo,
die Zumutbarkeitsbestimmung mag bewirken das zunächst jede Arbeit zumutbar erscheint und wenn der Text dann auch noch damit untermauert wird das man alles dazu beitragen muss die Situation zu verbessern ist dies genau der Knackpunkt an dem ich ansetze.
Fakt ist das die Arbeitsaufnahme das Ziel haben soll, dass der Leistungsempfänger dauerhaft die staatliche Unterstützung nicht mehr in Anspruch nehmen muss.
Sicherlich kann man Sich darüber streiten ob eine zunächst geringfügig bezahlte Tätigkeit nicht durchaus ein Ansatz ist dieses Ziel früher oder später zu erreichen. Man kann aber auch die Frage stellen ob dies nicht grade in Gegenteil führt.
Was wir gegenwärtig im Arbeitsmarkt bemerken ist die Tendenz der Unternehmer eben genau diese veröffentliche Version von "Zwang zur Arbeitsannahme" auszunutzen. Die Folge daraus noch weniger Vollzeittätigkeiten.
Ob man mit dieser Variante glaubhaft den Leistungsbeziehern davon überzeugen kann das dies zur geforderten Zielsetzung führt bezweifel ich nicht nur, ich bin auch bereit gegebenenfalls eine Kürzung in Kauf zu nehmen um dieses vor dem Sozialgericht prüfen zu lassen.
Die Auslegung der Pflichten, diese können die ARGE'n allesamt sehr gut den Leistungsbeziehern vorpredigen, ihre eigenen Verpflichtungen verpackt man z.B. in den Eingliederungsvereinbarungen mit Formulierungen wie: "....im Rahmen freier Kapazitäten und Möglichkeiten", "... nach Eignung und Fähigkeit"!
Es gilt wie anderswo auch, immer schön den Gegenüber in die Enge treiben und mit Forderungen belegen aus der Defensive heraus dürfen sich die Betroffenen dann verteidigen. Soviel zu einer gemeinsamen Lösung des Problems! Da hast Du dann eine junge "Dumpfbacke" mit Abitur dort sitzen als Fallmanager und auf der anderen Seite einen gestanden 48 jährigen KEY ACCOUNT MANAGER aus dem Dentalbereich und alles was der sogenannte Fallmanager dann auf der Pfanne hat ist, Dich zu fragen warum Du denn nicht arbeitest!
Also Salle, ich denke wir sollten den Hilfesuchenden mal vermitteln wie viele wir sind und das sich niemand schämen oder sein Selbstbewusstsein noch ein wenig dämpfen lassen muss.
Es gibt in diesem Staat zuwenig Arbeit, weil immer noch Menschen ausgenutzt werden, Überstunden leisten sollen - statt einen neuen Mitarbeiter einzustellen und Unternehmer den Hals nicht vollkriegen.
Wobei für mich viele Mittelständler und Kleinbetriebe nicht die Unternehmer sind die ich meine, weil sie eh nur abhängig sind von Banken und Zulieferern und im Grunde noch beschissener dran sind wie mancher der Arbeitslosen.
Das HARTZ IV Gesetz ist von mehreren Ganoven gestrickt und durch den Bundestag gedrückt worden, wissentlich das sich die Masse dann damit nicht beschäftigen wird solange sie nicht betroffen ist.
Es ist wie mit dem Mindestlohn, ich bin dagegen weil zukünftig die Verdiener die darüber liegen von Ihrem Chef die Kündigung erhalten!
Warum sollte der mehr zahlen als nötig? Nur soweit denken die meisten eben nicht!
Wir lassen uns alles gefallen und suchen hier nach Lösungen, was auch ganz vernünftig ist, aber der Staat nutzt diese Uneinigkeit eiskalt aus!
Soviel dazu das man glaubt jede Arbeit machen zu müssen! Ich muss nur sterben, irgendwann einmal!
Bis dahin denke ich überhaupt nicht daran mir von Blutsaugern (700? Diätenerhöhung) sagen zu lassen was geht und was nicht geht!
Es geht nicht an das diese Jungs da oben sich mal eben unsere monatliche Lebensgrundlage als Taschengeld aufstocken! Das ist es !