Beiträge von Jennifer

    Habe eine Mieterhöhung ab Januar von fast 20 Euro bekommen! Damit liegt der Preis um diese fast 20 Euro über der angemessenen Grenze. Muss die ARGE die neue Miete für ein halbes Jahr übernehmen? Muss ich mir innerhalb eines halben Jahres eine neue, angemessene Wohnung suchen?

    Wie hoch ist die Einkommensgrenze, wenn man arbeitet, ohne dass die ARGE etwas abzieht?Sind das 90 Euro? Und ist das generell so oder von Bundesland oder Stadt zu Stadt verschieden? Ab einer bestimmten Summe werden ja bestimmte Prozentsätze abgezogen.

    Wenn ihr nicht verheiratet seid und nicht zusammen wohnt (in Deutschland zusammen wohnt), kann die ARGE von deinem Freund nur erwarten, dass er nach der Geburt Kindesunterhalt zahlt, sonst nichts. Die müssen für dich zahlen, solange du in Deutschland wohnst und sonst nirgendwo (ausreichende) Untertützung herkriegst. Wenn du allerdings in Holland mit deinem Freund zusammenwohnst, sind die holländischen Behörden zuständig, nicht mehr die deutschen. Solche Sprüche wie "kann Ihr Freund Sie nicht unterstützen?" haben keine Bedeutung. Solange du von deinem Freund kein Geld bekommst und dein Geld nicht reicht (unter dem ALG-Satz liegt), muss die ARGE zahlen.

    Geh mal zu einer Beratungsstelle - ich habe gehört, der Freibetrag liegt bei 90 Euro oder etwas mehr, sodass die bei 50 Euro gar nichts abziehen dürften. Weiß aber nicht, ob das in allen Städten das gleiche ist.

    Die müssten dir die Kürzung vorher schriftlich angekündigt haben - nimm doch diesen Schrieb und den alten Bescheid und geh zum Chef. Erkläre die Situation und sag, einen neuen Bescheid hast du noch nicht und müsstest auch erst abwarten, bis dir dein Mann sagt, wie viel er verdient.

    Ich würde erstmal zu einer HartzIV-Beratungsstelle gehen, damit die dir deine Rechte, Pflichten und richtigen Formulierungen für die ARGE erklären. Das ist ungemein nützlich. Adressen von Beratungsstellen findest du im Internet, über die Linkspartei, Frauenhaus u.a. Teilweise begleiten die einen auch zur ARGE - Zeugen sind immer gut im Zweifelsfall.

    Eine bessere Idee als auswandern - was ich z.B. vorhabe, weil ich es sowieso will - wäre, in Deutschland etwas zu verbessern, wenn man hierbleiben möchte. Also, ich bleibe nicht und werde auch keine Änderungen versuchen zu erkämpfen. Aber diejenigen, die hierbleiben und etwas bessern möchten, sollten das tun. Nur klagen nützt ja nicht viel. Oder man ist mit allem einverstanden hier - dann braucht man ja nicht zu klagen.