Das heißt nichts anderes, dass Du damit alle Kosten wie Arbeitskleidung, Fahrgeld etc. eben alles was für die Sklavenarbeit notwendig ist, davon tragen musst.
Es gibt keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren. Am besten Du gehst auch jeden Montag auf die Straße und protestierst gegen die Sklavenarbeit.
Lieber Herrold,
herzlichen Dank für diese erschöpfende Auskunft und für den guten Tipp, der diesen Unsinn ganz sicher beenden wird!
Leider ist es gar nicht möglich, von dieser "Aufwandsentschädigung" auch noch berufsspezifische Arbeitskleidung zu kaufen, denn sie wird alleine schon durch die täglichen Fahrtkosten von und zur Arbeitsstelle vollständig aufgebraucht.
Interessant wäre die Frage, was bei einem Arbeitsunfall passiert, bei dem weder eine Warnweste, noch ein Schutzhelm oder Sicherheitsschuhe getragen werden. Ein Kauf ist aus finanziellen Gründen nicht möglich, denn ich erhalte von der staatlichen Almosenkasse exakt 11,50 Euro täglich! Davon muß ich nicht nur essen und trinken, sondern auch noch Strom, Wasser, Kanal, Schornsteinfeger, Telefon und Müllabfuhr bezahlen.
Meinst Du, ich sollte es einfach einmal ausprobieren und mich an einer Baustelle an vielbefahrenen Straße von einem Lkw überfahren lassen? Was würde die Berufsgenossenschaft dazu sagen? Hätte ich in diesem Falle überhaupt einen Anspruch auf eine medizynische Versorgung?
Falls ja und wenn ich Glück habe, so könnte ich anschließend auch jeden Montag mit Krücken oder im Rollstuhl auf die Straße gehen und gegen etwas protestieren, worum sich im Grunde kein Schwein etwas schert.
Derzeit darf ich das leider nicht, weil ich noch jeden Montag im Bauhof arbeiten muß. Wer nicht kommt, kriegt keine Leistungen mehr von der Arge und das Problem erledigt sich in kurzer Zeit von selbst. (Hungertod)
Ach ja, noch etwas: Ich wohne in einer sehr ländlich strukturierten, erzkatholischen Gegend und ein einzelner Protestant auf der Landstraße würde dort sicher zur allgemeinen Belustigung beitragen.
Allerdings: Wenn ich das jeden Montag machen würde, so würde ich damit ganz sicher eine revolutionäre Veränderung in der Sozialgesetzgebung auslösen, denn steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein.
Unser Herr Pfarrer betont auch immer und immer wieder, wie ungemein wichtig ein fester Glaube ist.
Dir möchte ich ebenfalls diesen festen Glauben wünschen. Ich bin überzeugt: Alles wird gut!
Liebe Grüße von Horst