Hallo...
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich hoffe ihr könnt mir helfen?
Ich bin völlig verzeifelt:
Letztes Jahr im Oktober wurde uns die Wohnung fristlos gekündigt.
Natürlich haben wir der Arge die Kündigung vorgelegt und uns daraufhin eine neue Wohnung gesucht.
Den noch nicht unterschriebenen Mietvertrag und die Wohnbescheinigung haben wir auch vorgelegt, angeblich alles ok, wir durften unterschreiben.
Die Umzugskosten, die Kaution, die Renovierung beider Wohnungen, eine nicht vorhandene Küche (letzte Küche war gemietet) und ein Bodenbelag fürs Kinderzimmer durften wir nichtmal beantragen, das sollten wir alles aus eigener Tasche zahlen.
So, nun sind wir ganz normal umgezogen, haben auch nochmal den unterschriebenen Mietvertrag vorgelegt, alles ok.
Nun haben wir durch den Umzug eine neue Sachbearbeiterin und die dreht völlig am Rad! Anders kann ich das leider nicht ausdrücken:
Im November (erster Mietsmonat) wurde gar keine Miete überwiesen. Natürlich haben wir Widerspruch eingelegt, keine Begründung bekommen, warum nicht gezahlt wird, erst nach zwei Wochen (wir waren fast täglich da!) kam heraus, dass in unserer Akte nur der Mietvertrag, aber nicht die Mietbescheinigung und überhaupt gar keine einzige Gesprächsnotiz enthalten war, also auch keine Erlaubnis für den Umzug. Obwohl wir überhaupt keine Erlaubnis brauchen, weil wir absolut alles ja selbst gezahlt haben, und durch die fristlose Kündigung (die auch in unserer Akte fehlt) einen nicht zu umgehenden Grund hatten.
Nun unterstellte man uns, dass wir Betrüger wären, noch nie beim Arge vorgesprochen hätten, weil ja bei jedem Besuch Gesprächsnotizen angefertigt werden, da keine vorliegen, waren wir folglich noch nie da.
Das zog sich bis in den Dezember. Im Dezember bekamen wir zunächst mal gar keine Leistungen und auch gar keinen Bescheid gegen den wir hätten Einspruch einlegen können, also weder Miete, noch Lebensunterhalt, warum? Das konnte uns wieder Niemand sagen.
Wir also zur Rechtsberatung.
Drei Tage später hatten wir dann das Geld zum Lebensunterhalt für Dezember minus 250 Euro (warum erklär ich gleich) und zusätzlich anteilig die Miete für unsere Wohnung.
Allerdings ist unsere jetzige Wohnung 70 Euro teurer als die letzte (aber immer noch absolut im Rahmen) und die Arge weigert sich, die Differenz zu zahlen.
Wir also zum Gruppenleiter, uns erstens über die Vorgehensweise besagter Sachbearbeiterin beschwert, und Dienstaufsichtsbeschwerde gegen sie eingereicht.
Ausserdem mussten wir klären, warum nun plötzlich 250 Euro einbehalten wurden und was mit der anteilig ausstehenden Miete ist.
Dazu muss ich erklären - mein Mann ist geringverdienend selbstständig. Nun wurde durch unsere Sachbearbeiterin eine falsche Berechnung aufgestellt und ein monatlicher Gewinn von 250 Euro mal eben so erraten - im Vorfeld hat sie meinen Mann übrigens dazu gezwungen sich strafbar zu machen, da sie darauf bestand, dass ihr die originalen Rechnungen (mit Anschrift seiner Kunden) vorgelegt werde (widerstösst dem Datenschutzgesetz). Erstes Problem ist, dass mein Mann durchschnittlich nicht soviel Gewinn macht, zweitens es jeden Monat ein anderer Betrag ist, drittens, man das in seinem Gewerbe überhaupt nicht monatlich berechnen kann, da es Jahresverträge sind und und viertens wurde der Freibetrag überhaupt nicht gewährt. Ausserdem kann er so niemals expandieren bzw nicht mal das bestehende Geschäft weiterführen, da er ja monatliche Kosten hat und um die decken zu können, braucht er ständig neue Kunden, die er aber nur annehmen kann, wenn er zunächst mal Geld investiert und er ist schon in Insolvenz und darf gar keine neuen Schulden machen.
Kurzum, keiner hat bei der Arge nur die geringste betriebswirtschaftliche Erfahrung und nun ruinieren sie unsere Zukunftshoffnung.
Der Gruppenleiter gab uns recht, zumindest was die Miete angeht und auch den Freibetrag gestand er uns zu, die Geschäftsunterlagen sollten geprüft werden, was seit einem Monat nicht geschieht.
Diesen Monat haben wir immer noch zu wenig Miete überwiesen bekommen und der Mietrückstand wurde auch noch nicht gezahlt. Wieder wurden 250 Euro pauschal und ohne Freibetrag angerechnet.
Natürlich haben wir wieder Widerspruch eingelegt, der Chef ist noch im Urlaub und die Sachbearbeiterin ist der Meinung das wäre alles richtig so und weigert sich uns auch nur noch anzuhören.
Eine weitere Rechtsberatung wurde abgelehnt!
Nun wird uns unser Vermieter am 15. fristlos kündigen, wenn dann nicht die ausstehende Miete (insgesamt also 210 Euro) überwiesen ist. Desweiteren wird diesen Monat das Geschäft meines Mannes in Konkurs gehen, wenn das passiert, geht die Insolvenz flöten und wir können uns aufhängen - und das ist wirklich nicht übertrieben.
Ich weiss einfach nicht, was ich noch machen soll...
Habt ihr vielleicht eine Idee?
Liebe Grüsse
Joelina